Ich mag mich erinnern, um halb 1 waren im Radio die "Nachrichten der schweizerischen Depeschenagentur" zu hören, da wurde in der ganzen Schweiz geschwiegen.

Danach kamen die Wettervorhersagen der "schweizerischen meteorologischen Zentralanstalt" in Zürich. Das alles nach dem Zeitzeichen aus dem Observatorium Neuenburg.

Das Wetter damals war noch in Ordnung, im Winter lag Schnee und im Sommer schien die Sonne.

Und heute?

Wer in den Medien etwas auf sich hält, unterhält auch einen eigenen Wetterdienst. meteoschweiz.ch, ex meteorologische Zentralanstalt, Meteo des TVDRS, Meteo des Tele M1, Bluewin, und jede grössere Zeitung beschäftigt Meteorologen, dazu Wetter über SMS, usw.. Auf meteo.ch werden sogar Sterne vergeben

Und das Wetter? Reden wir nicht davon! Ich beobachte schon einige Zeit die Zunahme der Wetterdienste und die Zusammenhänge mit dem Wetter.

Nun hab ich einen Kollegen getroffen der von einer langen Reise durch die Südsee zurückkehrte. Er schwärmte vom immerschönen Wetter und der Sonne, den klaren Nächten. Da hab ich dann eingehakt und ihn gefragt, ob er Meteorologen angetroffen habe, ob er im TV Wettervorhersagen geguckt habe. "Chasch scho dänke", sagte er, "nüt e so, das händs dert ned!"

Es ist also so, wie ich vermutet habe. Je mehr Meteorologen und Wetterdienste, desto schlechter das Wetter!

Jaja, viele Köche haben schon immer den Brei verdorben.

Moritz