Lago del Narèt oder Cristallina...

Bericht von Victor:

"Hallo ASA!

Es war kurz aber dafür intensiv. Leider hielt Petrus das superklare Wetter nur für eine Nacht zur Verfügung, dafür wie schon lange nicht mehr.

Die Dämmerung war schon angebrochen als Balthasar, Markus und ich im Konvoi oben antrafen. Martin war schon eine Weile da und hatte es sich mittlerweile gemütlich eingerichtet. Nach und nach waren die Schlafstätten platziert, kaum war das erledigt, wurden auch schon die Teleskope zum Himmel gerichtet. Es mag ja schon sehr weit sein, aber der Platz hat wirklich etwas einmaliges, durch den Mondschein erschien die uns umzingelnde Bergkulisse, als ob wir in einem Mondkrater wären. Nichts aber wirklich nichts trübte die Sicht.

Balthasar liess die TouCam auf vollen Touren laufen, sprich er füllte den Laptop mit X-Bilder des Halbmondes. Markus hatte inzwischen auch seine sehr grosse Dobson Montierung aus seinem „Corsa“ rausgekriegt und präsentierte sie uns mit vollem Stolz. Darin befand sich das uns bekannte Nützi-Newton.

Gegen Mitternacht traf dann noch Stefan mit seiner „20-Zoll-Kanone“ ein damit waren wir komplett. Somit waren mit Optiken, von 50mm-Feldstecher über 100 mm Relay, 140mm Maksutov, 250mm-Ex-Nützi-Newton und 500mm Stefans-Newton, alles vorhanden was das Astro-Herz begehrt. Die grossen Optiken kommen erst recht bei diesen klaren Bedingungen richtig zum Zuge. Ein paar Bsp. gefällig? Hantelnebel mit leichten Farbnuancen, Zentralstern in M57, M13 in „3D“, Uranus mit Mond, M33 in Spiralform, M31 (Andromeda Galaxie) die schon fast blendete, vom Orionnebel brauch ich wohl kaum noch was zu sagen….oder?

Um ca. 2:00h lud uns Markus zum Champagner ein, er weihte sein Teleskop ein und wünschte uns viele klare Nächte, Wunsch den wir dankend entgegen nahmen. Danach legten wir uns etwas schlafen.
Um halb vier hatte ich Weckdienst, als ich in voller Dunkelheit zum Zenit blickte, verschlug es mir fast die Sprache, diesen Effekt hatte ich seit dem Calar-Alto nie mehr erlebt: Ich konnte die Milchstrasse in einer Art strukturierte Form wieder sehen, Alle die im anno 2000 auf dem Calar- Alto mit dabei waren, wissen sicher was ich damit meine. Schon nur das wieder zu erleben war für mich diese kurze Nàret Reise wert.

Kaum begann die Morgendämmerung konnten wir zuerst den Saturn und danach die Venus im Osten aufgehen sehen. Im Westen kam leider eine Wolkenfront, diese zerschlug nach und nach alle unsere Hoffnungen auf eine zweite und evtl. dritte Beobachtungsnacht. Martin verliess uns bereits um am frühen Morgen. Wir hofften noch auf ein „Wunder“, aber nachdem ich mit Moritz telefoniert hatte, gaben wir das „Unterfangen“ auf.

Moritz und Murat wollten noch am Abend zu uns kommen, aber Petrus änderte kurzerhand die Pläne…. Um zwei Uhr nachmittags packten wir zusammen und fuhren z.T. im Stau (Flugschau über der Autobahn sei Dank) wieder Heim zu. Martin war um diese Zeit, noch nichts ahnend, sicher schon zu Hause angekommen….

Allen Beteiligten herzlichen Dank für Alles. Galaktische Grüsse Victor"

Nachtrag vom Webmaster: Die Sicht war wirklich selten beeindruckend. Andromeda war problemlos von Auge sichtbar und deckte im 7x42 Fernglas mehr als die Hälfte des Bildfeldes! Das war schon eindrücklich!

Dokumentiert wurde auch dieses Treffen auch wieder gebührend. Klicken auf die Bilderfriese öffnet neuen Bilderbrowser!