Astroclub Solaris Aarau
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vom
24.8.2011
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Rothrist, im Oktober 2000


 

¡Hola liebe ASA-Mitglieder!

Nun, die Kälte hat uns wieder eingeholt. Als Gegenleistung haben wir ja längere Nächte vor uns. Wenn nur nicht ständig diese Wolken oder Nebel wären.... Andererseits bin ich fast etwas froh darüber, denn sonst könnten wir mit unseren kleinen Infrastruktur als Volksternwarte nicht allen Führungsanfragen gerecht werden. Ja, Ihr lest richtig, meine Agenda ist überfüllt mit Anfragen für eine Beobachtungsnacht. Und das wohlgemerkt ausserhalb der regulären Volkssternwartendonnerstage.

Bei meinen letzten Brief schrie ich etwas um Hilfe bezüglich unserer knappen Anzahl an Sternwartenführer. Aber ich musste und muss leider festellen, dass nicht grosses Interesse in unseren Reihen herrscht. Aber es ist nie zu spät: meldet Euch doch!!

Das musste ich einfach mal vorneweg erwähnen, denn ein Verein hat keine grosse Zukunft, wenn alles nur in ein paar wenigen Händen liegt...

Es war natürlich auch einiges los in den letzten Monaten. Der Höhepunkt für sieben von uns war dieses Jahr der Besuch der grössten Sternwarte Europas (auf dem Festland), dem Calar Alto, mit anschliessenden Badeferien an der Costa Blanca in Spanien. Ich komme später noch darauf zurück, es wird auch ein Foto/Video Abend diesbezüglich stattfinden. (siehe ASA-Programm auf dem Beiblatt)

Auch die anderen Anlässe waren zum Teil gut besucht. So fuhren ca. 10 ASA-ler in‘s Technorama nach Winterthur. Einen Abend verbrachten wir im Restaurant Sternen in Schmiedrued, mal nicht astronomisch, sondern beim Kegeln. Tony Marraffino zeigte uns allen den Meister, aber nicht nur dort: zwischendurch zeigte er uns sein ebenfalls meisterhaftes Können in der Sternwarte, wenn er spontan die kapputte Fernbedienung des Teleskopes wieder reparierte: danke Toni!

Im Mai war der Besuch der grössten CH-Amateursternwarte auf dem Programm, gemeint ist die Sternwarte in Bülach. Kurt Amstad, sowohl Mitglied im ASA als auch von Bülach, ermöglichte uns eine Sonderführung.

Josef Steiger hat seit dem letzten Schreiben die neue Beschilderung für unsere Sternwarte fertiggestellt. An dieser Stelle auch ihm nochmals vielen Dank! Jetzt können es alle Passanten gut und deutlich an der Sternwartentüre lesen: www.astroclub-solaris.ch. Aktuelles Geschehen rund um den Astroclub Solaris Aarau kann unter dieser Internetadresse abgerufen werden. Danke hier unserem Webmaster Martin Obrist, danke auch Tom Berger, bei dem einige Zeit unsere Seiten ruhen durften!

Das traditionelle Brötle wurde durch gutes Wetter begünstigt und einige ASA-Mitglieder folgten auchder Einladung. Patrick Enderli lud die Absolventen des ASA-Astrokurses ebenfalls ein, woraufhin wir ein paar von ihnen kennenlernen durften. Wie immer wurde es ziemlich spät. Wie schon oft schloss sich aber das Himmelsgewölbe mit Wolken und versperrte uns die erwünschte Sicht zu den Sternen. Aber nicht desto trotz wurde es ein sehr vergnüglicher Abend.

Die meisten Programm-Beobachtungsanlässe flossen, wie könnte es anders sein, mit dem Regen davon. Obwohl der Mond etwas störte, klappte es wenigstens mit der Perseiden-Nacht. Es kamen sogar aussenstehende Besucher in die Sternwarte.

Im Mai erhielt ich die Bestätigung für den Calar Alto Besuch. Mein Wunsch war eine Sonderführung und das in deutscher Sprache. Normalerweise wird die Sternwarte in Spanisch erklärt und das Teleskop kann man nur durch ein Fenster kurz erblicken. Bei uns war es ganz anders.....

Da der Besuch auf maximal 8-10 Personen limitiert war (wegen Zuführung zusätzlicher Fremdwärme in die Kuppel), war das Kontingent sehr rasch erfüllt. Adrian, Jonathan und Stefan entschlossen sich, mit dem Auto nach Südspanien zu fahren. Alfredo, Markus und Michael reisten mit dem Flugzeug. Ich war schon ein paar Tagen vorher abgefahren, um die "ASA-Delegation" in Torrevieja zu erwarten.

Nach 3 "Anpassungstagen" mit Strandliegen und kulinarischen Hochgenüssen fuhren wir am Morgen des 6. September in Richtung Almeria. Schon von sehr weit (über 30 km Luftlinie) konnten wir die Kuppel des 3.5 m Teleskopes erblicken. Die Landschaft wurde immer karger und trockener, man hatte zum Teil den Eindruck, auf dem Mars zu sein. Bei Gergal bog die Strasse dann endgültig ins "astronomische Hochland" ab. Oben auf 2168 m angekommen, berührte oder verwirrte die "Landschaft" wohl die meisten von uns: was so weisse Kuppeln alles ausmachen können....

Wir wurden von einen Herrn sehr freundlich empfangen und direkt zum 3.5 m Teleskop geführt. Mit dem Lift gings in die oberen Etagen der Kuppel – und als wir austraten, verschlug‘s den meisten von uns Atem und Sprache: da standen wir vor einem High Tech Gerät (gebaut in den achziger Jahren) von überwältigender Grösse und Perfektion, über 400 Tonnen schwer. Es folgte eine ausführliche Erklärung des Teleskop und des modernen Systems "ALFA" (adaptative Optik), zum Teil bis ins Detail. Wir waren ja schliesslich nicht die üblichen 0-8-15 Besucher!


Danach gings ins Untergeschoss, wo wir die Verspiegelungsanlage des Spiegel bewundern konnten. Auch die Bibliothek, mit vielen fantastischen (!) Astroaufnahmen, hatte es einigen von uns angetan.

Nach ca. 2 Stunden war alles vorbei und wir durften in der herrlichen Landschaft mit der "Verdauung" der vielen Informationen und Emotionen beginnen.

Da wir schon vorneweg geplant hatten, auf dem Calar Alto zu übernachten – im Freien wohlgemerkt – suchten wir uns einen geeigneten Platz mit 360° Rundsicht. Als der Mond endlich ein paar Stunden nach Sonnenuntergang unterging, verschlug es uns nochmals die Sprache. So strukturiert hatte noch keiner von uns die Milchstrasse von blossem Auge gesehen. Die Andromedagalaxie war nicht nur schemenhaft zu sehen, nein, man sah sie wie bei uns durch den Feldstecher. Die Dunkelwolken unserer Milchstrasse stachen nur so hervor. Dazu kam noch die Mystik, so nah bei den grossen Teleskopen, die voll in Aktion waren, zu sein. Aber das sind wohl Gefühle zur Schönheit des Himmels, die nur Hobbyastronomen verstehen können. Für die Profis unter den Kuppeln ist das Firmament ihr Job. Sie sprechen "nur" noch von Daten und Messobjekten und vergessen vielleicht irgendwie die vollkommene Schönheit und Grösse des Universum, vor der wir Hobbyastronomen voller Ehrfurcht aufschauen...

Nach dieser beeindruckenden Nacht voller Emotionen konnten wir einen spektakulären Sonnenaufgang erleben.

Dannach fuhren wir in Richtung Granada. Nach dem Mittagessen wollten wir auf den Gipfel der Sierra Nevada hinauffahren, aber bei 2500 m war Endstation. Zum Gipfel kommt man aus Naturschutzgründen seit 1999 nur noch mit dem Pendelbus oder zu Fuss.

Jonathan und Stefan entschieden sich nochmals für eine Aussenübernachtung, diesmal auf 3400 m (und entsprechendem Sternenhimmel...) Tags darauf stand dann die Alhambra in Granada auf dem Programm, die uns ebenfalls sehr gefallen hat.

Anschliessend standen uns noch 1 Woche für Kulinarisches, zum Faulenzen und Badeurlaub zur Verfügung. Es war wirklich toll und hat auch beigetragen, unsere Freundschaft zu festigen. (Entweder am 4.11. oder am 25.11. zeigen wir Bilder von der Reise).

Und was haben wir uns für die nächsten Monate ausgeheckt? Auf dem roten Beiblatt liegt das aktuelle ASA-Pinwandprogramm bei. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr Euch die Termine gleich in die Agenda schreibt und wir uns dann bald wieder mal sehen!

Der nächste Höhepunkt könnte aus astronomischer Sicht der traditionelle Titlisausflug werden. Ich hoffe das Wetter macht mit.

Der Besuch in die Leonardo da Vinci-Austellung im Landesmuseum in Zürich dürfte ebenfalls eine spannende Angelegenheit werden! Zum grossen Finale einer Welt-Tournee kommt "Leonardo da Vinci" in die Schweiz, eine Ausstellung, die bislang über 3 Millionen Menschen besuchten. Damit ist sie die erfolgreichste Leonardo da Vinci-Ausstellung aller Zeiten.

Im neuen Jahrtausend dürfen wir uns dann auf zwei Referate von Vereinsmitgliedern freuen: Markus Ryser wird uns im Januar über Cladni berichten, der als Erster die wahre Natur der Meteoriten erkannte (aber wohl eher bekannt wurde durch seine Arbeiten in der Akustik) erzählen. Und im Februar werden wir Michael Labreuche lauschen dürfen, der über den Einsatz der Elektronik in der Astronomie. Schon jetzt danken wir den beiden für ihren Einsatz!

Soeben erhalte ich noch die Nachricht von unserem Kassier Christian Roth, Euch daran zu erinnern, dass noch der Jahresbeitrag 2000 offen ist. Die Jahresbeiträge sind, wie gewöhnlich, sehr attraktiv geblieben: Fr. 25.- für Jungmitglieder, Schüler und Studenten, Fr. 45.- für Erwachsene. Für die prompte Einzahlung mit dem beigefügten Einzahlungsschein danke ich Euch bestens. Unsere Kontonummer: 50-10028-8, Astroclub Solaris, 5000 Aarau, Stichwort: ASA-Mitgliederbeitrag.

In der Zwischenzeit wünsche ich Euch alles Gute und dass der Himmel uns allen nicht auf den Kopf fällt...

 

Im Namen des Vorstandes

Victor Larrosa

PS: Für die Vernetzten unter Euch: wer ständig und auch kurzfristig aktualisiert sein will, lässt mir seine e-Mail Adresse zukommen: larrosa@datacomm.ch

Hits seit dem 30.10.2000

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